Im neuen Kibbuz Gescher befindet sich eine Skulptur von Meir Erman (10.02.1923 – 31.08.1998), die das Schiff »Enzo Sereni« mit Neuankömmlingen darstellt. Meir Erman war einer der Passagiere des Schiffs, der wie Mordechai Papirblat 1946 illegal von Italien nach Palästina übersetzte und dann in den Kibbuz Gescher ging. Der damals 23-Jährige blieb jedoch nur zwei bis drei Monate lang im Kibbuz. Meir bekam Kontakt zu seiner Mutter, die mittlerweile in Canada lebte. Dorthin wanderte auch Meir aus. In Canada lernte Meir Erman eine Frau kennen, die er heiratete. Das Paar blieb kinderlos. Nach dem Tod seiner Frau zog er in den 1990er Jahren nach Israel und ließ sich wieder im Kibbuz Gescher nieder, wo er noch einige Jahre bis zu seinem Tod 1998 lebte. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof des Kibbuz.
Die Skulptur ist ein aus Beton gegossenes Schiff, das den Namen »Enzo Sereni« in hebräischer und lateinischer Schrift trägt. Die Buchstaben und die anderen Elemente sind aus Bronze gegossen.
Zwei Platten an den Seiten des Schiffs beschreiben die Herkunft der Passagiere aus nationalsozialistischen Konzentrations- und Arbeitslagern.
Auf dem Schiff stehend sind fünf Personen in unterschiedlichen Posen dargestellt. Die vorderste von ihnen hält ein Baby in den Armen.
Autor: Thorsten Trautwein, 04.08.2020