Zentrale Veranstaltung im Landratsamt in Calw: – Es ist uns wichtig, nicht nur an eine vergangene Epoche unserer Geschichte zu erinnern. Vielmehr müssen wir immer wieder feststellen, dass sich Ereignisse und Überzeugungen des sog. Dritten Reiches bis heute auswirken und das gesellschaftliche Miteinander sowie internationale Beziehungen belasten. Gerade in unseren Tagen merken wir, welcher zerbrechliche Schatz Demokratie und Menschenrechte sind, für die es mutig einzustehen gilt. Wir kamen darüber ins Gespräch, was angemessenes Gedenken bedeutet, welche Lehren wir aus der Geschichte ziehen können – oder sogar müssen – und welche Verantwortung sich aus unserer Geschichte für heute ergibt, auch im Landkreis Calw.
»… denn in der Hölle war ich schon.« – Arie Pinsker als Auschwitz-Überlebender nach 80 Jahren zum ersten Mal in Deutschland – Ausstellung »Holocaust gezeichnet« wird der Öffentlichkeit vorgestellt – Aus der Erinnerung lernen: für Deutsche, Israelis, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Kirchen und die Politik
36 Stunden in Lebensgefahr – und ein Land, das nicht zur Ruhe kommt: Liora Eilon lebte bis zu jenem Tag im Kibbuz Kfar Aza in der Nähe des Gazastreifens, In Begleitung von Danielle Mor von der Jewish Agency war sie aus Israel angereist, um von ihren alptraumhaften Erlebnissen am 7. – und am 8. – Oktober zu erzählen: 36 Stunden verbrachte sie mit einem Teil ihrer Familie im Schutzraum ihres Hauses.
Der Nahostkonflikt, dessen Akteure und der Antisemitismus: Dem Gedenkabend ging an diesem geschichtsträchtigen Tag ein Seminar für Lehrkräfte und Interessierte voraus, nebenan im Gästehaus Bethel von Zedakah. Die etwa 60 Teilnehmer bekamen – mit Blick auf den aktuellen Krieg gegen die Hamas – durch zwei Experten tiefgreifende Einblicke in die Ursachen des Nahostkonflikts und in die Bedeutung insbesondere des islamistischen Antisemitismus.