Papierblatt – Holocaust-Überlebende berichten

Ada  Waits

Interview am 01. Mai 2022 in Maisenbach, Deutschland

Ada Waits erklärt einzelne Bilder, die ihre Mutter Ella Liebermann-Shiber gemalt hat.

Kurzbiografie

Ada Waits erlebte ihre Mutter, Ella Liebermann-Shiber, als Engel. Sie war immer eine liebevolle, fröhliche und gütige Frau, sie hat viel gesungen mit den Kindern. Erst durch die Zeichnungen erfuhr Ada Waits von den schrecklichen Erlebnissen ihrer Mutter. Ihre Mutter hat nie über ihre Vergangenheit gesprochen. Im Buch "Erinnerungen aus dunkler Vergangenheit" sind die Bilder und die Geschichte der Familie Shiber festgehalten.

Inhaltsübersicht

00:30 - 01:15

 

Bild 4 Jüdischen Menschen wurde verboten , die schöne Natur zu genießen. Es war nicht erlaubt zu schwimmen, öffentliche Toiletten zu benutzen oder in den Gärten sich aufzuhalten

01:15 - 02:40

 

Bild 5 Thorarollen wurden durch Flammen vernichtet und mit ihnen Menschen, die es nicht ertragen konnten, dass Gottes Lehre vernichtet wird.

02:40 - 05:58

 

Bild 21 Die kleinen Kinder im Ghetto waren die kleinen Helden, sie schlichen sich oft aus dem Ghetto um bei den Polen etwas Brot für die Familie zu erbetteln. Alda erzählt von ihrem Onkel Leo, der Bruder ihrer Mutter, der einmal nur knapp nicht entdeckt wurde und am Ende nichts zum Essen mitbrachte, dafür aber eine Jacke.

05:58 - 07:44

 

Bild 46 Juden wurden verschleppt in verschiedene Arbeitslager zur Zwangsarbeit oder in Konzentrationslager. Wer schwach war, kam ins Krematorium nach Auschwitz. Ella Liebermanns Bruder Alex starb durch diese Aktion in Auschwitz. (Bild 9) Eng aneinandergepresst waren sie in Waggongs eingesperrt und rangen nach Luft. Als die Tore endlich geöffnet wurden, waren einige Menschen schon gestorben.

07:44 - 09:39

 

Bild 55 Sechs Frauen mussten zusammen in einer Koje liegen. Jeder versuchte in den unteren Kojen einen Platz zu finden, denn es war sehr schwer nach ganz oben zu gelangen. In den Barracken stank es fürchterlich.

09:39 - 12:30

 

Bild 84 ? Juden versuchten zu rebellieren und sich zu wehren. Frauen und Männer. Drei Frauen haben heimlich Munition an Männer gegeben und ein Krematorium wurde zerstört. Wenigstens ein Krematorium sollte aufhören zu funktionieren. Die Frauen wurden gehängt aufgrund ihrer Straftat. Andere Frauen mussten aufrecht stehen und zusehen, wie die Strafe vollzogen wurde. Ihnen war es nicht erlaubt eine Träne zu vergießen oder ein Auge zu bewegen.

12:30 - 16:49

 

Bild 87 Alle müssen westwärts ziehen, denn die Russen waren schon in Auschwitz. Die Autos der Nazis waren voll beladen mit geklauten Dingen, bereit zur Flucht. Die Deutschen hatten eigentlich schon verloren und spielten dennoch weiter ihre Rolle als Machthaber der Welt.